In der Februar-Ausgabe des Studio Magazins gibt es ein Interview mit SPL-Geschäftsführer Hermann Gier. Hermann und Chefredakteur und Herausgeber des Studio Magazins Fritz Fey sind alte Weggefährten und so war es an der Zeit für einen umfangreichen Austausch. Im Interview sprechen Hermann und Fritz über die Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft rund um SPL. Absolute Lese-Empfehlung! Hier haben wir euch ein paar Auszüge zusammengestellt.
„Es ist ein gutes Gefühl, so viele Freunde, Kollegen und treue Wegbegleiter in der Branche zu haben. Sie alle sind ein Stück Heimat für mich. Ich hatte schon länger die Idee, dieses Interview zu führen, denn Hermann Gier ist nicht nur ein guter Freund für mich, sondern auch ein extrem kreativer Geist und Kenner dieser Branche, der mit Herz und Verstand die Geschicke eines Unternehmens mitgestaltet, das auf eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte zurückblicken kann.“
Wie alles begann
„Als ich 16 oder 17 war, arbeitete ich in Aachen als Stage-Hand. Mein Lieblingsplatz war FOH. Immer, wenn die Arbeit getan war, lief ich zum Pult. Viele Knöpfe, Outboard-Racks, das begeisterte mich total. Mir war klar, dass ich in meinem Leben genau damit etwas zu tun haben wollte.“
„Ich hatte inzwischen mit dem BWL-Studium begonnen, genau aus dem Grund, später einmal eine eigene Firma zu haben. Das war die Zeit, als ich Wolfgang Neumann zum ersten Mal begegnete, der an Geräten und Schaltungen arbeitete.“
„Und dann kam der wirklich alles entscheidende Abend, der sich gerade zum 35. Mal jährt – der 18. Februar 1988 und es war irgendwie zwei Uhr nachts. Wir hörten einen Song von Jennifer Warnes, der mit zwei großen Konzertpauken anfängt. Das klang über unsere Lautsprecher eher schmächtig. Wolfgang erzählte etwas von Subbass-Filter und Mischstufe und plötzlich wurden diese Trommeln riesengroß. Es war spät, wir gingen ins Bett. Wenn dieser wahnsinnige Effekt morgen noch da ist, überlegen wir weiter. Das war die Geburt von SPL und dem Vitalizer.“
Veränderungen
„Die Pyramide der Musikschaffenden ist unten tatsächlich extrem breit geworden. Im Endeffekt kommen Nicht-Musiker zum Musikmachen, dazu gesellen sich die Podcaster und Youtuber. Auch da gibt es viele Leute, die Geld für Mikrofone, PreAmps und Audio-Interfaces ausgeben. Unsere Hardware-Geräte gibt es aber auch als Software, die wir sehr, sehr gut verkaufen. Es hat sich also eher die Technologie-Plattform verschoben, nicht der Bedarf. Am Anfang denkst du, du kannibalisierst dein wertvolles Hardware-Produkt, aber in Wirklichkeit ist das Gegenteil der Fall. Wenn ein solches Plug-In veröffentlicht wird, erreicht man natürlich einen viel größeren Interessentenkreis. Gleichzeitig steigt aber auch die Neugier nach dem Original. Daraus resultiert eine wichtige Frage, die man stellen muss, nämlich die nach Innovation auf der digitalen Ebene. Damit meine ich nicht, dass ich schneller rechnen kann oder ein Algorithmus Rauschen entfernt, sondern kreative Funktionalität, neue Effekte. Etwas Vergleichbares auf der analogen Ebene ist uns mit dem BiG ‚passiert‘.“
Professional Fidelity
„Es gab gar keine Möglichkeit, darüber nachzudenken. Es hat sich zwangsläufig so ergeben, und zwar insofern, dass wir ja 2012 den Phonitor 2 herausgebracht hatten, der sich überraschend gut verkaufte. Audiophile Anwender kauften einen Kopfhörerverstärker beim Pro-Audio-Handel? Der Name für diese Gerätereihe war mit ‚Professional Fidelity‘ auch schnell gefunden, denn das brachte die Herkunft der Technologie und die Erwartung der Anwender klar verständlich zusammen.“
Das vollständige Interview findet ihr im Studio Magazin – Ausgabe 2/23 oder auf unserer Webseite in digitaler Form als PDF.