Im amerikanischen Pro-Audio-Magazin Recording findet ihr einen Testbericht über die neuste Generation der SPL Channel-Strips – Channel One Mk3 und Track One Mk3. Hier bekommt ihr eine kurze Zusammenfassung.
Channel One Mk3:
„Der SPL Channel One Mk3 ist ein vielseitiger Channel-Strip mit einzigartigen Möglichkeiten zur Klangbearbeitung. Neu in der Signalkette des Mk3 ist der berühmte SPL Transient Designer. Der Transient Designer wurde in den späten 90er Jahren entwickelt, um den Attack und Sustain jeder Quelle zu verändern. Er wurde schnell zu einer beliebten Geheimwaffe für Toningenieure, die einen knackigen und druckvollen Schlagzeugsound erzeugen wollten.“
Track One Mk3:
„Der SPL Track One Mk3 ist eine im Funktionsumfang abgespeckte 1 HE-Version des Channel One Mk3. Er verfügt über den Solid-State-Vorstufe, den De-Esser, den Kompressor und die EQ-Sektion seines größeren Bruders, verzichtet aber auf die Röhrenstufe und den Transient Designer. Anstelle des VU-Meters gibt es eine LED Anzeige für Output und Gain Reduction in 1,5 dB Schritten. Interessanterweise bietet der Kompressor mehr Funktionen als der Channel One Mk3. Zusätzlich zum Zwei-Regler-Kompressor kann er auch als Soft-Limiter fungieren, wobei der Kompressionsregler weiterhin den Threshold steuert. Auf der Rückseite befindet sich außerdem ein Stereo-Link Master/Slave, mit dem sich zwei Track One-Geräte für eine Stereokompression leicht miteinander verketten lassen. Wenn man die Röhrenstufe oder den Transient Designer nicht benötigen, ist der Track One eine großartige Möglichkeit, die gleiche unverfälschte Klangqualität für weniger Geld in einem kompakten 1 HE-Format zu erzielen.“
Channel One Mk3 – Transient Designer:
„Falls man den SPL Transient Designer noch nicht kennt: Er wurde in den späten 1990er Jahren entwickelt und nutzt die Differential Envelope Technology (DET), um Attack und Sustain jeder Quelle zu bearbeiten. Wenn man eine Quelle straffer oder trockener klingen lassen möchte, wirkt das Zurückdrehen des Sustains auf negative Werte fast wie ein De-Reverb. Umgekehrt bringt das Hinzufügen von Sustain die natürlichen Eigenschaften des Raums zur Geltung. Attack kann hinzugefügt werden, um eine Quelle druckvoller klingen zu lassen, oder es kann zurückgedreht werden, um etwas etwas lockerer oder weicher klingen zu lassen. Ich benutze den originalen vierkanaligen 9842 Transient Designer schon so lange ich denken kann. Eine meiner bevorzugten Anwendungen sind Drum-Room-Mikrofone – wenn man den Attack zurückdreht, während man den Sustain aufdreht, wird der Charakter des Raums hervorgehoben, der sich viel natürlicher in den vollen Drum-Mix einfügt, als wenn man einen zweiten Hall hinzufügt. Die Einbeziehung in den Channel Strip sollte sich in vielen Kontexten als vorteilhaft erweisen, z. B. um Hip-Hop-Gesang druckvoller und trockener zu machen.“
Kompressor:
„In der Praxis habe ich festgestellt, dass der Kompressor wie angekündigt funktioniert! Sein Charakter ist neutral und dennoch musikalisch, und selbst beim Versuch hatte ich Mühe, mit ihm etwas kaputt zu komprimieren. Er ist einfach zu bedienen und kontrolliert effektiv die Dynamik, besonders beim Tracking.“
Tube Saturation:
„Das Hinzufügen der Röhrensättigung erzeugt einen kräftigen und satten Sound, der auch bei stärkeren Einstellungen erstklassig reagiert. Ich habe diese Funktion gerne bei E-Gitarren eingesetzt, da die Sättigung ein angenehmes Gefühl von Tiefe vermittelt.“
Fazit:
„Der Channel One Mk3 ist wahrlich der Channel-Strip für den modernen Produzenten.“
„Er ist der Greatest-Hits-Prozessor von SPL, welcher dabei helfen kann, Mikrofone zu vergleichen, jeden S-Sound zu zähmen, einen gesättigten Charakter hinzuzufügen, kreativ mit Transienten umzugehen und einfach mehr Luft zur Aufnahme hinzuzufügen – und darüber hinaus kann er noch so vieles mehr.“