„Ein Frontend zum Verlieben.“
„SPL steht seit Jahrzehnten für innovatives Design und analoge Audiotechnik par excellence. Zum Test steht diesmal die dritte Inkarnation ihres ebenso beliebten wie bewährten Channel One auf meinem Studiotisch. Was sich im Vergleich zu den Vorgängermodellen verändert hat und was der Kanalzug aus dem Hause SPL zu leisten vermag, wird der folgende Testbericht zeigen.“
Die Online-Plattform Amazona hat einen Testbericht mit Klangbeispielen über unser perfektes Front-End für den modernen Producer, SPL Channel One Mk3 veröffentlicht. Das vollständige Review findet ihr online bei Amazona. Eine Zusammenfassung gibt es, wie gewohnt, hier bei uns im Blog.
„Der Channel One Mk3 kommt in seiner dritten Reinkarnation komplett in Schwarz daher. Dabei wurde sehr auf eine funktionsgerechte Haptik geachtet. Alle Regler fühlen sich in ihrem Drehwiderstand schön cremig an, wobei der Gain-Regler extra schwer läuft, was ein ungewolltes Verstellen verhindert. Der Regler für Tube-Saturation und die Frequenzregler der beiden Mittenbänder im EQ sind fein gerastert, während alle Regler die einen festgelegten Mittenwert haben, dort auch eine Mittenrasterung besitzen.“
„Das Innere des Channel One Mk3 ist vollgepackt mit feinster Technik, alles auf zwei Platinen verteilt und sauber verarbeitet.“
„Der diskret aufgebaute Vorverstärker ist nun rein Transistor-basiert und damit auf Wunsch komplett clean benutzbar. Er kann Mikrofonsignale um bis zu 68 dB verstärken. Mit dem optionalen Lundahl-Eingangsübertrager erhöht sich dieser Wert je nach Mikrofon auf bis zu 82 dB.“
„Während die Vorgänger immer eine Röhre im Signalweg hatten, um eine gewisse Grundfärbung zu erhalten, kann die Vorstufenröhre des Typs 12AX7LPS im Channel One Mk3 nun auf Wunsch hinzugeschaltet und stufenlos in die Sättigung gefahren werden.“
„Der Vorverstärker besitzt zwei separate XLR-Eingänge, die auf der Frontseite umgeschaltet und sogar separat mit 48 V Phantomspeisung beschickt werden können. Dadurch ist der schnelle Vergleich oder Wechsel zweier Mikrofone möglich, was sich für mich in der Praxis als sehr nützlich erwiesen hat. Eine schaltbare 20 dB Absenkung ist ebenso vorhanden wie eine Phasenumkehrfunktion und ein schaltbares 80 Hz Lowpass-Filter. Intern wurde die Betriebsspannung zusätzlich auf +/-18V erhöht, was dem Channel One Mk3 eine noch höhere dynamische Bandbreite und einen um 8 dB verbesserten Nebengeräuschpegel im Vergleich zum Vorgänger beschert.“
„Der DeEsser wurde überarbeitet und kann nun auf zwei unterschiedliche Frequenzen angewendet werden.“
„Die größte Neuerung ist aber wahrscheinlich die Zugabe des Transient Designers, wohl eines der bekanntesten Geräte und Erfindungen von SPL. Dieser kann mithilfe von nur zwei Reglern die komplette Hüllkurve eines Signals bearbeiten, sprich die Attack-Phase und die Ausklingphase separat verstärken oder abschwächen.“
„Die Integration des Transient Designer ist vor allem für Schlagzeug- und Percussion-Aufnahmen sehr gewinnbringend, aber auch zur Nachbearbeitung out of the box sehr zu empfehlen.“
Fazit:
„Der SPL Channel One Mk3 ist das Studio-Frontend, um produktionsfertige Spuren aufzunehmen. Die Zugabe des Transient Designers und die Neukonzeption des Preamps machen den Channel One noch flexibler und wahrlich zum Schweizer Studio-Taschenmesser. Damit ist der Kanalzug in Sachen Klangbearbeitung und Flexibilität nunmehr vollends konkurrenzlos und punktet dabei stets mit einer sehr hohen Klangqualität. Auch die Option, das bearbeitete und unbearbeitete Signal gleichzeitig aufzunehmen, ist in der Praxis ebenso Gold wert wie die Möglichkeit, zwei Mikrofone anzuschließen und bequem umschalten zu können.“
„Dann und wann habe ich ein Gerät auf meinem Studiotisch, das mich an der Sinnhaftigkeit meiner Plug-in-Sammlung zweifeln lässt. Der SPL Channel One Mk3 gehört definitiv dazu. Er ist das perfekte Werkzeug, um produktionsfertige Tonspuren auf die Festplatte zu bannen, quasi ein Frontend für alle Fälle. Ob total clean oder hörbar angezerrt, luftig dynamisch oder komprimiert – mit dem Channel One Mk3 lässt sich jegliches Signal, egal ob Stimme oder Instrument, ins perfekte Licht rücken.“